N. ist knapp 3 Jahre alt und seit einem halben Jahr bei uns. Er kennt sich schon ganz gut bei uns aus und ist immer bereit, etwas Neues zu entdecken. Er hat schon eine Sommer bei uns erlebt und hat erfahren, was piekst, was schnell weg rennt, was heiß ist und was nicht so gut riecht.
So langsam wird es Herbst und N. zieht wieder im Entdeckermodus durch unseren „Wald“. Es dauerte nicht lange, da entdeckte er sehr stolz eine Schnecke. Er nahm sie liebevoll auf die Hand und zeigte sie allen. Bald darauf traf er auf die zweite Schnecke.
Es ist schwierig, auf jeder Hand eine Schnecke zu halten und sie dann den anderen zu präsentieren. So setzte er eine Schnecke auf einen Holzklotz und betrachtete die, die er noch in der Hand hielt. Das wäre die Mama und auf die Frage, ob sie einen Namen hätte, wurde sie zur Steffi. Er wollte die Familie erweitern und setzte Steffi zu der anderen Schnecke. Bald darauf traf er auf die nächste und schon wurde das Spiel entwickelt, die gefundenen Schnecken zu den anderen zu setzen. Die Herausforderung dieses Spieles war, dass die Schnecken nicht an Ort und Stelle blieben. Immer, wenn er zu dem Holz kam, waren wieder ein paar weg und nur die Schleimspuren verrieten ihren ursprünglichen Platz.
N. nahm die Herausforderung an und schaffte es, nach ein paar Versuchen, bis zu 5 Schnecken in die Hand zu nehmen. Die anderen Kinder wurden auf sein Spiel aufmerksam und es wurde deutlich, dass alle Schnecken den Namen Steffi trugen. In den darauf folgenden Tagen brachte N. es auf eine beträchtliche Zahl an Steffis, die alle durch seine Hände gingen. Er behandelte sie sehr liebevoll und doch geschah es, dass die rötliche Färbung der Schnecken auf seine Hände übergingen. Sie ließ sich auch kaum abwaschen, so dass sein Spiel deutliche Spuren hinterließ. An seinen Händen und an den Steffis, die nach dem Spiel dann eher grau waren. So ergab sich die Frage, ob diese Farbe eine Schutzschicht ist und die Steffis nun ungeschützt sind. Und ob sich diese Schicht wieder erneuert und wenn, in welchem Zeitraum …